In dieser Rubrik möchte ich euch kurz erzählen, auf welcher Basis ich meine Gerichte herstelle. Vieles ergab sich erst im Laufe der letzten Jahre und nach viel Recherchieren und sich erkundigen.
Kennt es beispielsweise jemand, in ein Stück Kuchen zu beißen und einen leicht pelzigen Nachgeschmack auf der Zunge zu haben? Oder nervt es euch auch, dass das normale Weizenmehl mittlerweile schon so gezüchtet ist, dass es zwar die besten Backeigenschaften mit sich bringt, jedoch kaum noch wertvolle Inhaltsstoffe hat?
Kommen wir zu der ersten Frage, die sich ja eher auf den Geschmack von Gebäck bezieht. Dieser Pelz auf der Zunge kommt daher, dass herkömmliches Backpulver Phosphate beinhaltet. Wenn man mal darauf achtet, finde ich es sehr störend und deshalb habe ich eine Alternative gesucht. Weinsteinbackpulver bringt die Eigenschaften eines normalen Backpulvers in gleichem Maße mit und ist phosphatfrei. Wenn also in den Zutatenliste meiner Rezepte „Backpulver“ steht, dann verwende ich Weinsteinbackpulver. Das ist zudem in jedem größeren Supermarkt erhältlich. Es ist zwar etwas teurer, aber es lohnt sich. Testet mal den Unterschied!
Die nächste Frage bezieht sich auf Zutaten an sich, betrifft also eher meine Einstellung gegenüber zu stark manipulierten Getreide. Einfaches Weizenmehl ist zwar günstig, macht meiner Meinung nach jedoch schnell wieder hungrig. Egal ob bei Brot, Burger oder Kuchen: Man merkt, dass dieses Mehl nicht richtig satt macht. Nachdem ich mich mehr mit dieser Thematik beschäftigt habe und viele Mehle ausprobiert habe, bin ich nun seit mehr als vier Jahren nahezu konsequent bei Dinkelmehl geblieben. Es ist zwar mit dem Weizen verwandt, hat aber viele der negativen Eigenschaften des Weizens nicht. So reagiert der Dinkel beispielsweise schlecht auf Düngemittel, wohingegen der Weizen gut drauf anspricht. Da Dinkel auch recht anspruchsvoll ist, was den Anbau betrifft, ist sein Herstellungs- und Produktionsvorgang aufwändiger, weswegen das Mehl auch teurer ist. Allerdings haben viele Diskounter und Drogeriemärkte mittlerweile standartmäßig Dinkelmehle im Bestand und die Preise sind – finde ich – durchaus auszuhalten. Ein wichtiger Vorteil ist aber, dass Dinkel mehr Mineralstoffe enthält und besser satt macht. Man liest zwar viel, dass Dinkel schwerer zu verarbeiten sei, jedoch verwende ich es ja in jedem Gericht und konnte mich bis jetzt noch nicht beklagen.